Vergangenheit und Gegenwart

Schon 1931 hat der Gründer der Molekulartherapie Prof. Dr. Paul Niehans festgestellt, dass subkutane Frischzellinjektionen die körpereigene Regenerationsfähigkeit steigern.

Das Konzept der Molekulartherapie besteht darin, kranke Organe durch Bestandteile der entsprechenden gesunden Organe zur Zellteilung anzuregen. Das heißt, die erkrankten Zellstrukturen sollen durch biologische Stimulierung regeneriert werden.

Es kommt zu einer allgemeinen Vitalisierung. Alterserscheinungen werden gemildert oder gebremst und Abwehrkräfte gestärkt. Neueste Erkenntnisse zeigen, dass die Molekulartherapie auch bei degenerativen Erkrankungen wie Alzheimer und Parkinson, postoperativen Heilungsprozessen und Organschädigungen unterstützen kann. Das reicht von chronischen Krankheiten wie z. B. Asthma oder rheumatischen Erkrankungen bis zu Durchblutungsstörungen oder Hauterkrankungen. Schon Prof. Dr. Niehans erkannte, dass Zellen nicht wie Bausteine vom Körper aufgenommen und voll eingebaut werden, sondern Zellanteile als Reiztherapeutikum vom Körper kompliziert beantwortet werden und sie so die regenerativen Kräfte spezifisch freisetzen. Somit ist die Molekulartherapie nur wirksam bei Menschen, deren Organismus noch eine regenerative Antwort geben kann.

Therapieformen:

Molekulartherapie mit

lyophilisierten Zellen:


Ein Verfahren, das 1956 von der Rheinchemie gemeinsam mit Prof. Dr. Paul Niehans und der Nestlé AG entwickelt wurde. Somit wurde eine Gefriertrocknung erfunden, die den Zellen das Wasser entzieht, bei der aber alle Organellen und Zellsubstanzen erhalten bleiben. Diese Zellen haben den Vorteil, dass sie haltbar und aus vielerlei Perspektive sicherer sind.

Molekulartherapie mit

adulten Stammzellen:


Bedeutet, dass eine Transplantation von adulten Stammzellen (eigene oder die eines Spenders) vorgenommen wird, mit dem Ziel, ein geschädigtes Organ oder eine Krankheit zu heilen. Diese Form der Behandlung steckt momentan noch weitgehend in einem experimentellen Stadium, da sie (bis auf die Knochenmark-Transplantation bei Leukämie) erst seit wenigen Jahren durchgeführt wird.

Molekulartherapie mit

Zellpeptiden:


Zellen werden durch Aufbereitung aufgebrochen und Bestandteile in Wasser gelöst. Durch Filtration werden die Zellpeptide isoliert und wahlweise auf das gewünschte Molekulargewicht standardisiert. Diese Therapieform wird zwar gerne als Zelltherapie bezeichnet, jedoch stellt sie nur eine abgeschwächte Form der Vollzelltherapie dar.

Molekulartherapie mit

Frischzellen:


Hiermit wird ein Verfahren bezeichnet, bei dem Patienten lebendes Zellmaterial gespritzt wird, das aus ungeborenen oder neugeborenen Tieren gewonnen wurde. Die Lebend-Zellen werden innerhalb von 2 Std. nach Schlachtung injiziert und können somit keine pharmakologischen Sicherheitstests durchlaufen. Die Frischzelltherapie ist inzwischen unter anderem aufgrund von Sterilitätsbedenken gesetzlich verboten worden.

  • 1931Frischzellentherapie

    Prof. Paul Niehans entdeckt und entwickelt die Frischzellentherapie
  • 1956Lyophilisierte Zelle

    Prof. Paul Niehans kooperiert mit Nestlé und entwickelt mit der Rheinchemie die lyophilisierte Zelle
  • 1986Resistocell

    Firma Cybilla entwickelt das erste Arzneimittel aus lyophilisierten Zellen: „Resistocell“
  • 2006Cordero

    Gründung der Cordero GmbH & Co. KG zur Eigenherstellung der Lyophilisate und Zellpeptide
  • 2009Cell Immun

    Gründung der Cell Immun GmbH zur Weiterbildung und Unterstützung aller Zelltherapeuten (national und international)
  • 2012Humanmedizinische Tage Bingen

    Start des jährlich wiederkehrenden Hauskongresses „Humanmedizinische Tage Bingen“