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Die Medizin der Zukunft besinnt sich wieder auf ihre Hippokratischen Wurzeln – der aktiven Stärkung natürlicher Heilkräfte. Nicht die Unterdrückung von Krankheit „Pathogenese“ steht hierbei im Mittelpunkt, sondern die Prävention und aktive Förderung gesundheitlicher Ressourcen „Salutogenese“.
Die salutogene Medizin ist weniger auf eine reine Verlängerung der Lebenszeit „lifespan“ ausgerichtet, sondern auf die nachhaltige Förderung von Gesundheit, die Stärkung von Resilienzfaktoren und die Erhaltung der Lebensqualität „healthspan“.
„Die wirksamste Medizin ist die natürliche Heilkraft, die im Inneren eines jeden von uns liegt“. Hippokrates
Die Transformation neuester Erkenntnisse aus der systembiologischen Grundlagenforschung fördert die Entwicklung neuartiger, gesundheitsmedizinischer Behandlungskonzepte und eine Neubewertung klassischer naturheilkundlicher Therapieverfahren. Im Kern geht es um die aktive Unterstützung der körpereigenen Regulation von Körpersystemen sowie der gezielten und nachhaltigen Regeneration lebenswichtiger Zell- und Organgeweben.
Pest des 21. Jahrhunderts
Vor dem Hintergrund der nicht erst seit Covid-19 beobachteten dramatischen Zunahme von Erkrankungen mit chronisch-entzündlicher und/oder autoimmunogener Genese sprechen Experten bereits von der Pest des 21. Jahrhunderts. Neben diesen Krankheitsbildern werden der anhaltenden Fehlregulation des Immunsystems vermehrt psychische Störungen, Erschöpfungszustände und dementielle Syndrome zugeordnet.
Im Rahmen der Humanmedizinischen Tage Bingen 2023 wollen wir mit Ihnen und unseren hochkarätigen Referenten mögliche Hintergründe für den starken Anstieg der chronisch-entzündlichen /autoimmunologischen Krankheitsbilder durch anhaltende Fehlregulation des Immunsystems beleuchten. Darüber hinaus sprechen wir über die Bedeutung der Regulation und Regeneration des Immunsystems für salutogene Therapiemöglichkeiten.
Humanmedizinische Tage Bingen
Die Humanmedizinischen Tage wurden vor 12 Jahren auf Initiative von Stephanie Dreyer ins Leben gerufen. Ihr zentrales Anliegen war der Brückenschlag zwischen praktischer Medizin und klinischer Forschung zur Förderung einer salutogenen integrativen Medizin. In dieser Tradition hat sich die Veranstaltung zu einem international anerkannten medizinisch-wissenschaftlichen Forum für Ärzte, Therapeuten und Forscher etabliert.
Ärztl. Direktor und Leitender Chefarzt der Klinik im LEBEN in Greiz, Honorar-Professor Fachgebiet Naturheilkunde an der Hochschule Anhalt
Integrative Naturgemäße Medizin im Rahmen der immunologischen Regulation und Regeneration – Erfahrungen mit der Integration von Organpeptiden
Chronische Erkrankungen nehmen vor allem in den Industrieländern kontinuierlich zu. Bisherige Therapiekonzepte zeigen keine wesentlichen Fortschritte. Hier greift die Integrative Naturgemäße Medizin. Sie ermöglicht auf der Grundlage umfassender integrierender Untersuchungsmethoden wie Biocheck, erweiterter Immundiagnostik, Stoffwechseltests etc. nicht nur ein tieferes Verständnis für Dysregulationen von Organsystemen bzw. der Entstehung chronischer Erkrankungen, sondern auch für individuell ausgerichtete ganzheitliche Behandlungskonzepte. Hierzu gehören u.a. eine effektive Beseitigung möglicher Ursachen, die Supplementierung des Stoffwechsels und Energieanregung, immunregulatorisch ausgerichtete Therapien sowie die Harmonisierung von Seele und Geist.
Privatpraxis für „Ursachenmedizin“, Wuppertal
Ursachenmedizin – es muss ja einen Grund geben
Für eine ursachenbezogene Therapie ist eine vorangehende medizinische Diagnostik wichtig, um die Behandlungsmaßnahmen entsprechend ausrichten zu können. Es wird ein roter Leitfaden für Therapeuten vorgestellt, indem die wichtigsten sechs Ursachen für die meisten Erkrankungen dargestellt werden. Diese sind: 1. Darm, 2. Erreger, 3. Wirbelsäule, 4. Stress all-in, 5. Umwelttoxine / Zähne, 6. Genetik.
Gesundheitsmedizinische Fortbildung, Diplom Biologin und promovierte Biochemikerin
Radikale fördern Regeneration, aber auch Entzündung: „Die Dosis macht den Unterschied“
Freie Radikale entstehen physiologisch vor allem im Rahmen der Energietransformation. Reichern sie sich im Körpergewebe an, sind sie in der Lage zelluläre und molekulare Strukturen zu zerstören. Daher verfügt der Organismus über antioxidative Schutzsysteme, die Radikale neutralisieren können. Bei Überlastung dieser Systeme triggert der resultierende oxidative Stress insbesondere auch entzündliche Reaktionen. Es entsteht ein Teufelskreis, der mit naturheilkundlichen Methoden durchbrochen werden kann.
1Heilpraktikerin, Praxis für Integrative Gesundheitsmedizin mit Schwerpunkt Systemdiagnostik-EAV und Bioresonanzverfahren; 2Ärztlicher Direktor der Panama Klinik für Integrative Medizin, Panama
Fehlreguliertes Entzündungsgeschehen: Der inflammatorische Reflex
Das Nervensystem hat die Fähigkeit reflexartig in Entzündungsgeschehen einzugreifen und die Immunantwort zu modulieren. Es ist über neuronale Verbindungen in immunologische Abläufe verschaltet. Wissenschaftlich wurde herausgefunden, dass cholinerge Neuronen in der Lage sind Entzündungen zu hemmen. Über einen neuronal gesteuerten, inflammatorischen Reflex ist das Nervensystem in der Lage einzugreifen, z.B. bei fehlregulierten Entzündungsreaktionen. In diesem Beitrag werden klinische Zusammenhänge, therapeutische Vorgehensweisen und Patientenfälle aus der medizinischen Praxis vorgestellt.
Direktor des Instituts für Biochemie und Molekulare Immunologie, RWTH Aachen
Ist die chronische Entzündung die Pest des 21. Jahrhunderts?
Der Begriff „Entzündung“ ist fälschlicherweise negativ konnotiert. Im Gegenteil ist der Prozess der akuten Entzündung ein dringend wichtiger Schritt, der unserem Immunsystem erlaubt, mikrobielle Erreger erfolgreich abzuwehren. Komplett anders verhält es sich mit chronischen Entzündungsprozessen, welche weltweit Grundlage für hunderte von Millionen von Diabetes Typ 2 Erkrankungen darstellen. Neben genetischer Prädisposition spielt hier der Lebenswandel (z.B. Ernährung, Bewegung, Rauchen) eine zentrale Rolle. In diesem Vortrag werden die Wechselwirkungen zwischen Metabolismus, chronischer Entzündung, Immunsystem und dem Darmmikrobiom dargestellt. Abschließend wird auch auf neue wissenschaftliche Daten aus dem Themenkreis Ernährung und Altern eingegangen.
Leiter der Abteilung Neuroanatomie des Instituts für Anatomie und Zellbiologie, Universität Heidelberg
Regeneration mit Versikel-basierter Therapie durch partielle Reprogrammierung und gezielte Differenzierung
Das Aufkommen der Reprogrammierungstechnologie ermöglicht die Verwendung von iPSCs in Kombination mit etablierten Protokollen zur gerichteten Differenzierung, um adulte Stammzellen zu verjüngen. Verbesserungen der Reprogrammierungsmethoden haben die Effizienz der iPSC-Gewinnung und die Qualität der verwendeten iPSC-Linien erhöht. Die Generierung von immunkompetenten Zellen von iPSCs verbessert weiterhin die Qualität für die extrazelluläre Vesikel-basierte Therapie.
Privatpraxis mit Schwerpunkt Gesundheitsmedizin, Onkologie, Ernährung, mikrobiologische Therapie und Mikroimmuntherapie, Freiburg-Tiengen
Mikroimmuntherapie: Regulation des Immunsystems durch spezifische Informationsmodulation
Der Vortrag zeigt wichtige Schnittstellen zwischen angeborenem und erworbenem Immunsystem als Schrittmacher für den Verlauf von Infektionen und/oder chronisch degenerativer Erkrankungen auf. Es wird dargestellt, wie das Immunsystem durch die Mikroimmuntherapie, durch gezielte Informationsübermittlung wieder zu seiner natürlichen Effizienz bei der Infektabwehr verhelfen kann.
Vorstand der Leonardis-Stiftung, Leitung des Forschungsnetzwerks Molekulare Zell- und Immun-therapie, Leiter des Zentrums für Gesundheitsforschung und Gesundheitsmedizin, Herbolzheim i. Br.
Next Generation Biologika – von der Vergangenheit in die Zukunft
Der Vortrag schlägt die Brücke von den biophysikalischen und systembiologischen Grundlagen des Lebens hin zur Entwicklung neuartiger Biologika zur Förderung der immunologischen Regulation und Regeneration. Hierdurch soll chronisch-entzündlichen Erkrankungen entgegengewirkt und individuelle Resilienzfaktoren im Sinne einer salutogenetisch auf Homöostase ausgerichteten Medizin gestärkt werden.